Vielfältige Formensprache und innovative Gestaltungsmöglichkeiten

Der aus dem Lateinischen stammende Begriff „membrana“ bedeutet übersetzt „Haut“ und wurde bereits im Mittelhochdeutschen mit der Bedeutung „Pergament“ gleichgesetzt. Als Synonyme für "Membranbau" wird auch häufig Membran-Architektur, textile Architektur und textiles Bauen sowie leichte Flächentragwerke bzw. Membrandach, Membranfassade oder Textilfassade benutzt. So bezeichnet der Membranbau das Bauen mit dünnen, flächigen Materialien, die nur auf Zug beansprucht werden können.

Durch die Verwendung leistungsfähiger Materialien im Membranbau haben sich für diese Bauweise in den letzten Jahren immer mehr Anwendungsmöglichkeiten ergeben.

MATERIALIEN UND WERKSTOFFE IM MEMBRANBAU

Neben PVC-beschichteten Polyestergeweben kommen beim Membranbau in der Regel auch PTFE-beschichtete Glasgewebe, ETFE-Folien und weitere Materialien zum Einsatz. Der Werkstoff ist dabei nicht nur Dichtebene, sondern gleichzeitig auch ein wesentliches statisches Konstruktionselement. In Verbindung mit Tragstrukturen aus Stahl oder Stahlseilen entsteht somit eine hoch beanspruchbare und dennoch filigrane Dach- und Fassadenkonstruktion. Die Ingenieure von Temme // Obermeier wissen die flexiblen Werkstoffe so einzusetzen, dass eine stabile und statisch nachweisbare Form entsteht, die äußeren Lasten wie Wind und Schnee optimal standhalten kann.